Ein weiteres Wochenende, ein weiterer neuer Sieger in der MOTUL FIM Superbike World Championship. Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen beendete Andrea Iannone (Team GoEleven) mit seinem Sieg im MotorLand Aragon eine unglaubliche Durststrecke von acht Jahren, in denen er nicht auf dem obersten Treppchen des Podiums stand. Er führte im ersten Rennen der Tissot Aragon-Runde in allen Runden (bis auf eine) und errang nach fast 3000 Tagen einen denkwürdigen Sieg.

BEINAHE START-ZIEL-SIEG: Iannone unschlagbar in Aragon...

'The Maniac' war in Cremona schnell und setzte dies auch in Aragon fort, wo er den zweiten Startplatz belegte, obwohl er de facto auf die Pole-Position befördert wurde, als Nicolo Bulega (Aruba.it Racing - Ducati), der von P1 starten sollte, in der Aufwärmrunde für das neu gestartete Rennen technische Probleme hatte. Er erwischte einen guten Start, als die Lichter ausgingen, obwohl ihn das Feld zeitweise einzukesseln schien. Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) und Danilo Petrucci (Barni Spark Racing Team) versuchten abwechselnd, Iannone zu fordern. Der Fahrer mit der Startnummer 29 hielt diesen Herausforderungen stand und konnte trotz der Führung von Petrucci am Ende der achten Runde einen Vorsprung von 0,845 Sekunden auf den zweitplatzierten Razgatlioglu herausfahren. Im Ziel führte er 16 der 17 Runden an, obwohl ihm in der letzten Runde der Sprit ausging.

IANNONES GEDANKEN: Reaktion auf seinen ersten Sieg

Über das Rennen, das von unglaublichen Kämpfen mit seinen Konkurrenten und dem Benzin-Drama in der letzten Runde geprägt war, sagte Iannone: „Ehrlich gesagt hatte ich am Anfang große Probleme mit den Vorderreifen, aber Runde für Runde verbesserte sich das Gefühl und in den letzten fünf oder sechs Runden fühlte ich mich wirklich gut und sicher mit dem Motorrad. Das ist sehr wichtig. Heute war die letzte Runde wirklich schwierig, weil mir der Sprit ausgegangen ist. Ich kam mit gezogener Kupplung an, ohne Motorleistung, nur mit Speed! Ich habe wirklich Glück gehabt.“

DIE STATISTIKEN: der achte Sieger in dieser Saison...

Iannone wurde der 8. von insgesamt acht verschiedenen Siegern dieser Saison, das erste Mal seit 2012, wo es neun waren. Er ist auch der vierte neue Sieger in dieser Saison, nach Bulega und den Barni Spark Racing Team Gewinnern Nicholas Spinelli und Danilo Petrucci, die einen Hattrick erzielten und Cremona. Damit wurden die letzten vier Rennen  von unabhängigen Fahrern gewonnen. Und natürlich tritt Iannone dem Klub der Fahrer bei, die in der MotoGP™ und der WorldSBK gewonnen haben. Mit den Siegen von Petrucci und Iannone in den letzten Wochen sind es nun insgesamt 19. Iannones letzter Sieg in einer Meisterschaft war in der MotoGP™, als er 2016 auf dem Red Bull Ring auf der Ducati Desmosedici GP16 den Sieg holte. Der Sieg in Rennen 1 in Aragon beendete eine 2967-tägige Durststrecke für Iannone, um wieder auf der obersten Stufe des Podestes zu stehen.

„ICH MUSSTE MICH IN DIESEM JAHR VON VIELEM ERHOLEN ... ALLES WAR SCHWER“ - Iannone

Zu seinem Sieg sagte Iannone: „Es ist unglaublich. Ich bin zurückgekommen, um dieses Gefühl zu haben, und das ist immer etwas Besonderes. Heute ist es ein bisschen anders, weil es nach einer langen, langen Zeit war. Es ist nicht einfach, zurückzukommen, aber es ist wirklich etwas Besonderes. Es war ein wirklich schwieriger Moment, aber letztendlich lebte der Traum immer in mir. Schließlich entschied ich mich, zurückzukommen. Es ist nicht einfach. Ich musste mich in diesem Jahr sehr erholen, denn nach einer langen Zeit war alles sehr schwierig. Heute sind wir hier, und ich bin wirklich glücklich.

Auf die Frage, was dies im Vergleich zu anderen Momenten in seinem Leben ist, erklärte Iannone: „Ich habe heute nicht nur das Rennen gewonnen, sondern das Rennen meines Lebens! Ich habe das Rennen gewonnen, um mir zu beweisen, dass ich ein starker Mann bin. Ich habe das Rennen gewonnen, ich bin glücklich, es war ein gutes Rennen, aber es ist anders als in der MotoGP™. Alles ist anders. Heute habe ich ein wirklich wichtiges Rennen gewonnen.“

SACCHETTI SPRACHLOS: „Ich bin wirklich stolz... ich bin so glücklich, aber es ist schwierig, etwas zu sagen!“

Für das Team GoEleven erinnerten die Szenen an die Saison 2020, als Michael Ruben Rinaldi (Team Motocorsa Racing) den Sieg für das Team holte. Es war auch der erste Sieg der #21 in der WorldSBK. Nach dem Rennen sprach Teammanager Denis Sacchetti darüber, was es für das Team bedeutet, nach vier Jahren Wartezeit wieder auf das oberste Treppchen zurückzukehren.

„Es ist ein großes Gefühl für mich“, begann Sacchetti. „Es war ein fantastisches Ergebnis, es ist unglaublich... es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden! Ich denke, wir haben einen unglaublichen Job gemacht, das ganze Mechaniker-Team und Andrea. Ich bin wirklich stolz und danke allen meinen Mitarbeitern und Andrea, weil wir dieses Jahr auf ihn gesetzt haben. Ich bin so glücklich, aber es ist schwierig, etwas zu sagen! Ich denke, der Schlüssel liegt im Vertrauen in das Projekt. Niemals aufgeben und gemeinsam daran arbeiten, sich Schritt für Schritt in jedem Bereich zu verbessern. Es sind immer die Menschen, die den Unterschied ausmachen, also ist es wichtig, das Beste aus den am Projekt beteiligten Personen herauszuholen.“

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